Diesellokomotive Köf 6001
Diese Lok entstand aus einem angepassten Bausatz der HF 130 C von Martin Reiche.
Der Bau dieses Modells ist nichts für Anfänger, auch wenn die Anzahl der zu verbauenden Teile auf der kleinen Platine recht übersichtlich zu sein scheint. Der Bausatz besteht aus der Ätzplatine, der Antriebseinheit mit 8 mm MAXON-Glockenankermotor, den Achsen und diversen Kleinteilen.
Als erstes muss die Stromabnahme für den Getriebeblock angefertigt werden. Dazu habe ich Leiterplattenmaterial auf 0,2 mm Dicke abgefräst und 0,1 mm starke Bronzestreifen als Stromabnehmer aufgelötet. Die Stromabnehmer sollten nicht zu viel Vorspannung haben, damit das Modell nicht zu sehr abgebremst wird, da das Drehmoment des Motors nicht sehr hoch ist. Diese Baugruppe wurde dann mit Sekundenkleber an den Rahmen geklebt. Wenn das Modell gleichmäßig über die Gleise rollt, kann man sich dem Bau des Gehäuses widmen. Prinzipiell geschieht das Schritt für Schritt nach der mitgelieferten Bauanleitung.
Die augenscheinlichste Änderung zum Originalbausatz ist die Verwendung von Beulblechen, statt der geraden Seitenverkleidung. Dies gibt den Zustand der Lok um ca. 1966 wieder. Dies ist der Zeitabschnitt, den wir mit unserer Anlage dargestellt haben. Später wurden diese Bleche im Original durch flache Blechtafeln ersetzt. Die Beulbleche sehen recht technisch und kompliziert aus, aber die Herstellung derselben ist im Modell recht einfach. Ich habe dazu 0,1 mm Messingblech zu einem Rechteck geschnitten und dann über Eck jeweils die Diagonalen von hinten mit einer Reißnadel auf einer Gummiunterlage als Knickkanten hineingedrückt. Danach das Blech etwas richten und an den Ecken verzinnen und auf das Gehäuse auflöten - fertig.
Die Gestaltung der Pufferbohlen und der vorderen seitlichen Gewichte entspricht auch dem Original und weicht vom Bausatz ab.
Eine Menge Kleinteile wie Griffe, Halterungen, Auspuff, Haken auf dem Dach und Lampen ergänzen das gefällige Aussehen dieses kleinen Modells.
Läuteglocke und Lampenfassungen sind übrigens Bestandteil des Bausatzes.
Alle freien, nicht einsehbaren, Stellen innerhalb des Gehäuses habe ich mit 1,5 mm Messingblech zur Gewichtserhöhung ausgefüllt. Mit dem mitgelieferten Ballast kommt das Modell dann auf ein Gewicht von 32 g.
Die Pleuelstange wird mit den Gegengewichten durch die mitgelieferten MS-Nieten verbunden und dann auf die Achsstummel aufgepresst und aufgeklebt.
Die Farbgebung erfolgte mittels Airbrush und RST-Nitrofarbe und Metallgrundierung.
Die Beschriftung erfolgte mit Abziehbildern, welche ich mir bei der Firma HaO-HartmannOriginal extra anfertigen lies.
Inzwischen habe ich einen von mir entwickelten eigenen Antrieb für das Modell selbst angefertigt - vgl. Fahrwerk. Die augenscheinlichste Änderung gegenüber dem Original ist eine höhere Übersetzung von 60:1 und die Verwendung von Zahnrädern mit Modul 0,2. Zusammen mit der mehr als doppelt so große Schwungmasse verleiht diese Antriebskonstruktion dem Modell super Fahreigenschaften. Im engen Z-Radius kann der Rangier-Zwerg noch elf 2-Achser Messingmodelle ziehen.