Geländer und Bühnengeländer
Die Geländer meiner ersten Wagen sind aus 0,25 mm starkem Kupferdraht gelötet. Als erstes wird mit einem dünnen Bleistift auf ein Stück Möbelbauplatte das spätere Geländer maßstäblich aufgezeichnet. Beim Ablängen der Einzelteile sollten die seitlichen Teile länger als erforderlich ausgeführt werden, da diese Verlängerung für die Befestigung beim Löten genutzt wird. Die abgelängten Drahtstückchen werden nun zwischen zwei ebenen Metallplatten hin- und hergerollt. Dadurch werden die Drahtstücke gerichtet und absolut gerade, was für das spätere gute Aussehen des Geländers unabdingbar ist. Die Querstege sollte man jetzt auf das exakte Maß beschneiden, wobei es wirklich auf das berühmte "Zehntel" ankommt! Als nächstes werden nun die Stellen verzinnt, an denen später einer Lötstelle vorgesehen ist. Mit Tapetenklebeband werden nun die seitlichen Geländerteile auf die Möbelbauplatte über die entsprechende Stelle geklebt und fixiert. Dabei muss man natürlich die Stellen freilassen, wo später die Quer- bzw. Senkrechtstreben verlötet werden sollen. Jetzt kann man die vorher auf die exakte Länge gebrachten Streben einzeln an der entsprechenden Stelle mit der Pinzette einlegen, leicht festhalten und dann mit der Lötkolbenspitze ca. 1 mm von der Strebenseite in Richtung Querstrebe kurz drüberstreichen. Dies reicht meist aus, um eine ausreichend feste Verbindung herzustellen. Durch den kurzen Wärmeeintrag bleiben auch die benachbarten Lötstellen noch fest - schnelles und exaktes Arbeiten vorausgesetzt. Nachdem alle Querstreben eingelötet sind, entfernt man das Klebeband und bringt die seitlichen Streben mit einem kleinen Seitenschneider oder Cutter auf die erforderliche Länge. So kann man ohne den Bau einer aufwändigen Lötlehre schnell exakte und auch filigrane Geländer löten.