Holzverkleidung und Bretterimitation
Holzverkleidung bei geschlossenen Wagen:
Die Holzverkleidungen habe ich aus 0,5 mm Sperrholz hergestellt. Dieses ist 5-fach geleimt und eignet sich hervorragend für die Imitation der Bretterwände. Dazu wurde das Holz in Faserrichtung als erstes mit einem Cuttermesser angeritzt, damit die Holzfasern zerschnitten sind. Dies bringt den Vorteil, dass das Holz beim nachfolgenden Ritzen nicht ausfranst. Nützlich für diese Arbeit ist u.a. ein kleines Stahllineal/Stahlwinkel und zum Ritzen eine kleine Reißnadel (beides u.a. beziehbar bei Fa. Fohrmann). Man ritzt nun soweit ein, bis die andere Holzfarbe der zweiten Holzschicht sichtbar wird. Dadurch erhält man immer gleich tiefe Ritzen, was dem Gesamtbild sehr zugute kommt. Die Sichtkanten an den Türöffnungen wurden leicht angeschrägt, so dass die Illusion einer dünnen Bretterwand entsteht. Durch das Abheben der ersten zwei Holzschichten, kann man auch tieferliegende Fensterrahmen leicht nachbilden, ohne ein Extrabauteil dafür anfertigen zu müssen.
Holzverkleidungen an O-Wagen:
Die Bretterwände der O-Wagen habe ich aus 0,5 mm starken Nußbaumholzleisten hergestellt (z.B. Fa. krick). Diese wurden jedoch vorher mit einem Cuttermesser auf ca. 0,25 mm Dicke reduziert. Besser, schneller und genauer geht dies jedoch mit einer kleinen Fräse (z.B. MF70 von PROXXON) und einem Scheibenfräser. Danach wurde die ursprünglich 5 mm breite Leiste in ca. 1,3 mm breite Streifen getrennt. Das Trennen habe ich mit einer Nadel vorgenommen, da dadurch die Kanten der Leisten etwas eingedrückt werden. Diese leichte Eindrückung bildet später gut die Bretterfugen nach. Die schmalen Streifen werden dann mit Gel-Sekundenkleber wieder zusammengeklebt. Die so entstandenen Bretterwände wurden farblich behandelt und dann mit Gel-Sekundenkleber am Wagen-Rahmen befestigt.