Packwagen RüKB Nr. 13 (DR: 975-104)
Dieser Wagen reizte mich zum Nachbau, da er für mich den größten Lerneffekt bot.
Hier konnte ich sowohl meine Löttechnik verfeinern, Profile bis zur Grenze des Handhabbaren bearbeiten, Möglichkeiten der Bretterimitation ausprobieren, als auch solche kinematischen Herausforderungen wie die beweglichen Schiebetüren in Angriff nehmen. Türen, Fenster, Geländerbühne und Aufnahmen der Heberleinbremse stellen weitere Highlights dar.
Weiterhin erhielt dieser Wagen eine seitlich federnde Mittelpufferkupplung, welche für das Durchfahren enger Radien im Modell erforderlich ist.
Beim Löten des Fahrwerkrahmens und der Seitenwandrahmen benutzte ich zum ersten Mal auch eine selbstgefertigte Lötlehre. Dies war bei diesem Wagen erforderlich, da ich sonst die vielen senkrechten U-Profile nicht im exakt parallelen Abstand verlöten hätte können. Ich musste feststellen, dass man mit bloßem Auge schon Abweichungen von 0,1 mm sehen kann!
Die Federpakete und Bremsklötze habe ich hier zum ersten Mal gefräst, was eine große Arbeitserleichterung gegenüber dem manuellen Feilen war.
Desgleichen wurden alle Profile mit der Fräse (PROXXON MF70) soweit abgefräst, wie es für die Stabilität und Verarbeitbarkeit noch vertretbar war. Aber auch hier zeigte sich, dass der optische Eindruck sichtbar besser wird, wenn die U-Profilen der Seitenwände 0,1 mm je Seite befräst wurden. So weisen diese Profile eine Endgröße von 0,8 x 0,4 mm auf (gekauft 1 x 1 mm).
Die Beschriftung erfolgte mit Abziehbildern, welche ich mir bei der Firma HaO-HartmannOriginal extra mit dieser Wagennummer anfertigen lies.
Mangels Farbbilder hatte ich das Modell zuerst in rotbraun lackiert, da in der Literatur von einem Güterzuggepäckwagen die Rede war. Inzwischen konnte ich im Buch "Kleinbahnreise über die Insel Rügen - Band 1: Die Fahrzeuge seit 1950" auf Seite 10 ein Bild finden, auf dem ein Zug mit diesem Wagen in Farbe abgebildet war. Da war er flaschengrün wie die Personenwagen lackiert. Somit musste ich die Decals nochmals ablösen, alles abkleben und den Wagen im nun richtigen Farbton lackieren.
Weitere Informationen über die Entstehung der Einzelteile des Wagens sind in den Tipps nachlesbar.